Es gibt Beweise dafür, dass die Geschichte von Brač bis ins Paläolithikum zurückreicht. Diese wurden in der zwischen Supetar und Donji Humac liegenden Höhle Kopačina gefunden, wo Archäologen die Existenz menschlicher Gemeinschaften bestätigt haben. Die Illyrer haben die Insel in der Bronze- und Eisenzeit bewohnt und zahlreiche historische Ruinen hinterlassen, die viele der hiesigen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten ausmachen. Die Illyrer und die Griechen nannten die Insel Brač Brentista bzw. Elaphus, was in beiden Sprachen „Hirsch“ bedeutete.
Im Jahr 9 n. Chr. wurde die römische Provinz Dalmatien gegründet, zu deren Hauptzentrum Salona wurde und in der generell keine anderen größeren Städte und Dörfer gegründet wurden. Obwohl Brač der römischen Herrschaft zu entkommen schien, gibt es noch immer Beweise für die römische Präsenz auf der Insel, unter anderem Wein- und Ölpressen und Überreste von Häfen, wie etwa in Split, Bol und der Bucht Lovrečina.
Die Kroaten fanden ihren Weg zur Insel Brač im 7. Jahrhundert, wobei die Insel im 10. Jahrhundert schließlich ein Teil ihres Königreiches wurde. Ab dem 12. Jahrhundert wechselten mehrere Herrschaften, von der Venezianischen Republik bis zum Königreich Ungarn, über die Insel Brač einander ab, bis sie 1420 schließlich unter die Venezianische Republik fiel, die ihre langfristige Verwaltung über die Insel begann.
Während der türkischen Invasion auf Dalmatien im 16. Jahrhundert wurde Brač zu einem Zufluchtsort für ganze Gemeinschaften, die dem Osmanischen Reich entkommen wollten. Sie haben auf der Insel viele Spuren und kulturhistorische Stätten hinterlassen, darunter die Eremitage Blaca und die Drachenhöhle, die beide als Werk glagolitischer Mönche gelten.
Ab dem späten 18. Jahrhundert befand sich die Insel Brač unter der Herrschaft des napoleonischen Frankreich, des Habsburgerreiches, des Königreichs Jugoslawien und des kommunistischen Jugoslawien, bis sie schließlich 1991 mit der Gründung der Republik Kroatien eines ihrer Teile geworden ist.